| Na, wenn das mal nicht
eine gute Neuigkeit ist. Nach all dem Ärger, den man in letzter Zeit
mit der Deutschen Bahn hatte: da gab es Preiserhöhungen und ständige
Verspätungen, dicht gefolgt vom Aussetzten kleiner Kinder ohne gültigen
Fahrschein mitten im Nirgendwo.
Aber nun das: heute stand in der Süddeutschen
Zeitung, dass die Bahn bald sogenannte "Öko Tickets" anbieten will, mit
deren Kauf garantiert wird, dass der für die Bahnfahrt aufgewendete
Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammt. Bis jetzt bezog
die Bahn ihren Strom aus vielfältigen Quellen. Da waren mit 34,5% die
Steinkohle vertreten, dicht gefolgt von der Kernenergie mit 25,9%. Erst
deutlich weiter unten in der Liste, und mit 16%, taucht der Strom aus
erneuerbaren Energien auf. Doch das soll sich jetzt ändern. Die
Deutsche Bahn möchte einen weitaus grö&sulg;eren Teil ihres Strombedarfs aus
z.B. Wasserkraftwerken decken. Bis zum Jahre 2020 soll der gesamte CO2
Ausstoß sogar um 20% gesunken sein, so die das neue Ziel.
Bis jetzt sind die Ökotickets nur für
Geschäftskunden erhältlich, das Angebot soll jedoch bald ausgeweitet
werden. Bestellt man nun also zum Beispiel ein "CO2-freies Ticket" von
Frankfurt nach Berlin, so wird genau ausgerechnet, wie viel Strom für
diese Fahrt aufgewendet werden müsste. Gegen einen kleinen Aufpreis
wird dann garantiert, dass dieser Strom zu 100% aus erneuerbaren
Energien stammt. Bleiben wir bei dem Beispiel Frankfurt-Berlin, so
würde das Ökoticket 76 Cent mehr als ein herkömmliches Ticket kosten,
was ja nun durchaus im Bereich des Möglichen liegt.
Große Unternehmen wie McDonalds, die Deutsche Post
DHL oder Generali haben bereits Interesse bekundet und auf für
Privatkunden sollen die neuen Tickets bald zur Verfügung stehen. So
besteht jetzt schon die Möglichkeit für beispielsweise Klassenfahrten
"Gruppen-Öko-Tickets" zu erwerben.
Kritiker sagen, dass die Deutsche Bahn ihre Verantwortung bezüglich des
Naturschutzes nicht ausschließlich auf die Kunden abwälzen kann, was
natürlich durchaus stimmt. Doch auch andere Ideen wie z.B. Solaranlagen
auf Bahnhofsdächern oder Windräder auf Bahnhofsgelände werden im Moment
diskutiert.
Meiner Meinung nach sind das tolle Initiativen der
Deutsche Bahn, vor welchem Hintergrund sie auch immer entstanden sein
mögen... Und da die Preise für das Zugfahren sowieso schon horrend
sind, kommt es auf die 76 Cent dann auch nicht mehr an. Hält die Bahn
ihr Versprechen, würden aber gerade diese Cents einen großen
Unterschied machen...
Greenpeace-Erfolg:
Die letzten finnischen Urwälder gerettet
Auch deutsche Zeitungsverlage haben sich für eine Lösung
eingesetzt
Hartnäckigkeit und langer Atem haben
sich gelohnt: Nach
jahrelanger Greenpeace-Kampagne sind die letzten acht großen Urwälder
Nordfinnlands
jetzt geschützt. Der Entscheidung gingen mehrwöchige Verhandlungen
voraus.
Gestern Nachmittag stimmten alle Beteiligten einer Einigung zu. Damit
ist ein
langjähriger Konflikt um den Schutz der Urwälder Nordlapplands beendet.
"Diese Einigung ist ein großartiger Erfolg, jetzt ist ein
großer Teil dieser
Urwälder vor der Säge sicher, sagt Greenpeace-Waldexperte Oliver Salge.
Der
Erfolg in Finnland und anderen Regionen weltweit zeigt, dass sich
lange,
hartnäckige Kampagnen auszahlen. Die deutschen Verlage haben schon
frühzeitig
von ihren Papierlieferanten eine Lösung gefordert. Nun können sie
sicher sein,
dass für ihre Produkte keine der großen finnischen Urwälder mehr
zerstört
werden."
Die Verhandlungen hatten sich über sechs Wochen hingezogen. Am
Tisch saßen
das finnische Forstamt Metsähallitus,
Greenpeace, die Holzindustrie,
die Gemeinde Lappland, das Parlament der Saami-Ureinwohner, das
Umweltcenter
Lapplands und Rentierhalter. Es war ein zähes Ringen, an dessen Ende
nun 96.900
Hektar Urwald geschützt sind. 9.300 weitere Hektar sollen unter
Berücksichtigung besonderer Kriterien bewirtschaftet werden.
Greenpeace setzt sich seit neun Jahren für den Schutz dieser
Urwälder ein.
Mit zahlreichen Aktionen in Deutschland und anderen europäischen
Ländern prangerten
Greenpeace-Aktivisten die Urwaldzerstörung in Finnland an. Mehrfach
nahmen sie
im Lübecker Hafen Papierfrachter aus Finnland in Empfang und
protestierten
gegen die Entladung. Der finnische Papierhersteller Stora
Enso und
die deutschen Zeitschriftenverlage wurden zum Handeln aufgefordert.
Deutschland
ist Finnlands wichtigster Papierabnehmer.
Im März 2005 baute Greenpeace in der Region Inari eine
Urwaldschutzstation
auf. Von dort aus kartierten Greenpeace-Aktivisten zusammen mit dem
finnischen
Naturschutzbund die Urwälder und legten damit eine Grundlage für die
späteren
Verhandlungen.
In der Region Inari im hohen Norden Finnlands, dem Gebiet der
Sami-Ureinwohner, wird immer noch um die Urwälder gestritten. Derzeit
wird
jedoch nicht in den kartierten Urwäldern gefällt. Stora Enso
kauft
kein Holz aus diesen Wäldern, solange die Sami-Rentierhalter dem
Einschlag
nicht zustimmen. Die Ureinwohner Nordskandinaviens sind auf die
Urwälder für
ihre traditionelle Rentierwirtschaft angewiesen und wehren sich seit
Jahren
zusammen mit Greenpeace gegen deren Zerstörung.
Wenn jetzt auch noch der Konflikt in der Sami-Region Inari
gelöst wird, hat
Finnland einen großen Beitrag zum europäischen Urwaldschutz geleistet,
sagt
Salge.
QUELLE Greenpeace
Techniker-Krankenkasse bietet Mündigkeits-Kurse für Patienten
Die Verbraucherzentrale Hamburg begrüßt,
dass die TK als erste Krankenkasse
in Deutschland Patienten im Umgang mit Ärzten und Krankenhäusern stärkt
Patienten wünschen sich,
Entscheidungen über diagnostische
und therapeutische Maßnahmen partnerschaftlich mit ihrem Arzt zu
treffen. Auch
in der Medizin ist die Partnerschaft von Arzt und Patient als wichtiges
Thema
seit der Jahrtausendwende angekommen - allerdings mehr bei Ärzten und
Krankenhäusern, noch sehr selten auch bei Patienten.
Nun will die TK mit einer neuen
Kursreihe "Kompetent als Patient"
ihren Versicherten vermitteln, wie eine echte Gesundheitspartnerschaft
aufgebaut
werden kann.
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Der
erste Kurs "Gesundheitsinformationen finden,
bewerten, nutzen" (Beginn 22. September) soll Patientinnen und
Patienten dabei
helfen, sich im Dschungel der Informationsflut (TV, Internet usf.)
zurechtzufinden
und Seriöses von Unseriösem zu unterscheiden.
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Der
zweite Kurs "Arztgespräche erfolgreich
führen" vermittelt, wie sich Patientinnen und Patienten auf einen
Besuch beim
Arzt richtig vorbereiten können, wie sie im Gespräch den Arzt gezielt
informieren
und gezielt Fragen stellen können, so dass die Sprechstunde am Ende
zufriedenstellend
verlaufen ist.
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Zuletzt
bietet der dritte Kurs ein Training zum
Thema "Gesundheitsdienstleister finden und bewerten". Hier lernen die
Teilnehmer
Kriterien kennen, die gute Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte, aber
auch seriöse
Internetapotheken erfüllen sollten.
Nähere Informationen hier.
"Wir hoffen, dass dieses Programm
Schule macht und bald auch
andere Krankenkassen ähnliche Kurse anbieten werden", sagt Christoph
Kranich,
Leiter der Abteilung Gesundheit der Verbraucherzentrale Hamburg. "In
der
Medizin wird allenthalben vom Patienten als Partner und von ‚partizipativer
Entscheidungsfindung’ (shared decision
making)
gesprochen - hier folgen endlich auch Taten." QUELLE www.vzhh.de
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